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Unterleibsschmerzen ohne Periode? ☀️ » mögliche Ursachen

Unterleibschmerzen gehören bei vielen Frauen als unangenehme Begleiterscheinung zur Periode dazu. Doch manchmal treten die Schmerzen im Unterleib auch ohne Periode auf. Das kann unterschiedliche Ursachen haben, sodass sich verschiedene Behandlungsmöglichkeiten anbieten.
Besonderheiten
  • zahlreiche Ursachen möglich
  • meist harmlos
  • Hausmittel gegen Krämpfe
  • ggf. Arzt aufsuchen
Das Wichtigste zusammengefasst
  • Schmerzen im Unterleib können ganz unterschiedliche Ursachen haben. In vielen Fällen sind diese Unterleibschmerzen ohne Periode jedoch harmlos.
  • Gegen Krämpfe und Verspannungen reichen Hausmittel in der Regel aus. Manchmal bedarf es jedoch einer medikamentösen Behandlung, in seltenen Fällen auch eines operativen Eingriffs.
  • Halten die Schmerzen an, sind sehr stark oder werden durch Fieber oder andere Symptome begleitet, solltest du einen Arzt oder eine Ärztin aufsuchen, um die Ursache der Unterleibschmerzen klären zu lassen.

Mögliche Ursachen für Unterleibschmerzen ohne Periode

Es gibt gleich eine ganze Reihe möglicher Ursachen, wenn Schmerzen im Unterleib unabhängig von der Periode auftreten.

Schwangerschaft

Das Einnisten der Eizelle als auch die ersten Wochen der Schwangerschaft sind eventuell von einem Ziehen im Unterleib begleitet. Und auch im weiteren Verlauf der Schwangerschaft sind Unterleibschmerzen aufgrund der Dehnung von Muskeln und Bändern keine Seltenheit. Kurz vor dem Ende der Schwangerschaft macht sich der Unterleib dann durch Senk- und Geburtswehen immer wieder bemerkbar.

Gleichzeitig können die Unterleibschmerzen im Zusammenhang mit einer ausbleibenden Periode auf eine Eileiter- oder Bauchhöhlenschwangerschaft hindeuten. Die Schwangerschaft endet in vielen Fällen von selbst, allerdings kann auch ein operativer Eingriff nötig werden.

Eierstockzysten

Sind Zysten an den Eierstöcken auf eine Größe angewachsen, durch die sie auf benachbarte Organe drücken, treten Schmerzen im Unterleib auf. Die Bildung dieser Zysten ist meist hormonell bedingt, sodass sich die Zyste irgendwann von selbst wieder zurückbildet.

Mittelschmerz

Einige Frauen spüren ihren Eisprung durch ein Ziehen oder auch Schmerzen im Unterbauch. Diese können für wenige Sekunden oder Minuten, teilweise aber auch einige Tage lang anhalten.

Endometriose

Bei einer Endometriose wachsen Schleimhautzellen, die eigentlich nur in der Gebärmutter wachsen, auch außerhalb des Organs. Hier schwellen sie während der Menstruation genauso an wie die Zellen in der Gebärmutter, wodurch sich die betroffenen Organe entzünden können. Die Folge sind oft sehr starke Unterleibschmerzen.

Entzündungen von Eierstöcken oder Eileiter

Entzündungen der Geschlechtsorgane sind häufig durch Bakterien verursacht – und oft von Schmerzen begleitet. Hier ist eine medikamentöse Behandlung dringend angeraten, damit die Entzündung nicht chronisch wird.

Verdauungsprobleme

Da der Darm vom Magen bis zum After führt, können Unterleibschmerzen auch ein Anzeichen für Verdauungsprobleme – Verstopfung, Blähungen oder Nahrungsmittelunverträglichkeiten – sein.

Blasenentzündungen

Treten die Schmerzen vor allem im Zusammenhang mit dem Wasserlassen auf, deutet das oft auf eine Blasenentzündung hin. Damit sich diese nicht auf die Nieren auswirkt, hilft meistens nur die Einnahme von Antibiotikum.

Leistenbruch

Ein Leistenbruch macht sich häufig durch Schmerzen im Unterleib bemerkbar.

Fehlbildungen

Fehlbildungen sind bei jungen Mädchen, die noch vor der ersten Periode stehen, eine mögliche Ursache für Unterleibschmerzen. Diese sind vorhanden, wenn Vagina oder Jungfernhäutchen soweit verschlossen sind, dass das Menstruationsblut nicht abfließen kann. So bleibt die Periode – abgesehen von auftretenden Schmerzen – unbemerkt.

Harnleiterkolik

Verschließt ein Nierenstein die Harnröhre, kann eine schmerzhafte Harnleiterkolik die Folge sein.

Myome

Myome treten bei Frauen zwischen dem 35. und 50. Lebensjahr auf. Dabei handelt es sich um gutartige Geschwulste, im Gewebe der Gebärmutter wachsen können. Sind sie sehr groß, drücken sie eventuell auf andere Organe und lösen dadurch Schmerzen aus.

Blinddarmentzündung

Beschränken sich die Schmerzen auf die rechte Seite des Unterbauchs, kann auch eine Blinddarmentzündung vorliegen. Meistens ist eine Blinddarmentzündung von weiteren Symptomen wie Fieber, Übelkeit oder Erbrechen begleitet.

Gebärmutterabsenkung

Bei Frauen in den Wechseljahren ist eine Absenkung der Gebärmutter oft die Ursache für Unterleibschmerzen. Das Organ senkt sich dabei in das kleine Becken ab und kann hier Schmerzen verursachen, die sich oft auch im unteren Rücken bemerkbar machen.

Beckenvenensyndrom

Vor allem bei Frauen, die bereits Kinder haben, können Krampfadern im Beckenbereich zu stechenden Schmerzen im Unterleib führen. Meistens ist dieser Schmerz linksseitig lokalisiert. Erkennen lässt sich das Syndrom durch Krampfadern im Genitalbereich.

Verspannungen

Stress, eine schlechte Haltung oder auch falsche Bewegungen beim Heben können die Bauchmuskeln, aber auch die Sehnen oder das Bindegewebe im Unterleib treffen. Die Folge sind Verspannungen, die zu Schmerzen im Unterleib führen.

Unterleibschmerzen nach dem Sex

Bei einer sehr starken Stimulation des Gebärmutterhalses kann es zu Kontraktionen kommen. Auch eine Verkrampfung des Beckenbodens oder Trockenheit der Vagina sind manchmal die Ursache für Schmerzen im Unterleib. Wärmflaschen und Tees, aber auch andere Positionen beim Geschlechtsverkehr sowie ein bewusstes Entspannen des Beckenbodens können als Erste-Hilfe-Maßnahmen Abhilfe schaffen beziehungsweise vorbeugend wirken.

Behandlungsmöglichkeiten

Welche Behandlungsmethode sich für Unterleibschmerzen als wirkungsvoll erweist, hängt zunächst von der Ursache der Schmerzen ab. Bei Infektionen oder Entzündungen ist teilweise die Medikamenteneinnahme notwendig, wohingegen bei Zysten und Endometriose eine hormonelle Therapie helfen kann, um die Beschwerden zu lindern. Sind die Zysten allerdings bereits zu groß, schafft unter Umständen nur noch ein operativer Eingriff Abhilfe.

Sind die Schmerzen hingegen auf Verkrampfungen zurückzuführen, reichen meistens einfache Hausmittel aus, um die Schmerzen in den Griff zu bekommen. Das können Sitzbäder, Wickel oder auch Kräutertees sein. Ob zusätzlich Ruhe oder Bewegung hilft, ist von Frau zu Frau unterschiedlich. Hier kennst du deinen Körper am besten und weißt sicherlich, was hilft!

Treten in der Schwangerschaft starke Schmerzen auf, ist dringend angeraten, einen Arzt oder eine Ärztin aufzusuchen. Hier kann es sich auch um eine Frühgeburt, die Ablösung des Mutterkuchens oder eine Vergiftung handeln, die einen ärztlichen Eingriff nötig macht.

Unterleibschmerzen ohne Periode – wann ist ein Arzt nötig?

In den meisten Fällen treten Unterleibschmerzen außerhalb der Periode nicht durch gefährliche Erkrankungen auf, sodass ein Gang zum Arzt oder der Ärztin nicht nötig ist. Sind die Schmerzen allerdings langanhaltend, regelmäßig auftretend oder stark, empfiehlt sich eine ärztliche Untersuchung, da es sich dabei auch m ernsthafte Erkrankungen handeln kann.

Beobachte vor dem Arztbesuch die Unterleibschmerzen hinsichtlich folgender Aspekte:

  • Treten die Schmerzen regelmäßig bzw. zu bestimmten Zeiten auf?
  • Sind die Schmerzen chronisch?
  • Verändert sich der Ausfluss?
  • Gibt es weitere Symptome wie Fieber?
  • Ist der Schmerz krampfartig, stechend oder stauchend?

Weiterführendes

Dieses Video informiert über die häufig unentdeckte Endometriose bei Frauen:

Die AOK gibt Hinweise, woran du eine Schwangerschaft erkennen kannst:

Mit diesen Anzeichen kannst du den Eisprung erkennen und kannst ermitteln, ob es sich bei Unterleibschmerzen um einen Mittelschmerz handelt:

Hier erfährst du mehr zu Eierstockzysten:

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